Montag, 11. April 2005

Parental Advisory

parentaladvisory

Rap-Fans kennen es. Viele Rock-Fans kennen es. Das Logo bzw. der Aufkleber ziert zahlreiche CD's und LP's. Und zwar immer wenn es in den Texten etwas grob wird, so mit Fuck, Pussy, I shit on you und so.
burger™ interressiert sich ja für allen möglichen Krampf und hat mal ein wenig nachrecherchiert. Für euch.
1984. Tipper Gore, stolze Amerikanerin und Mutter, kommt eines morgens in das Zimmer ihrer Tochter und erstarrt vor Schreck. Aus der HiFi-Anlage ihrer Tochter ertönt Darling Nikki, gesungen von Prince. Ekelhaft, denkt sich Tipper. Rasch gründet sie das Parents Music Resource Center (PMRC) und diese Truppe zwingt alle Record Labels, den "Parental Advisory - Explicit Lyrics" Sticker auf Tonträger mit bösem Inhalt zu plazieren. Tipper Gore ist übrigens die Olle von Al Gore, dem alten Öko und Ex-Präsidentschaftskandidaten. Eine saubere amerikanische Familie halt.
Nun ja, der Sticker sollte Eltern auf die versauten und/oder gewaltverherrlichenden Inhalte einer Platte hinweisen. Dummerweise kaufen Eltern aber ja nur selten Musik für ihre kleinen Scheißer und überprüfen auch nicht das CD-Rack von Klein-Tommy.
Im Gegenteil, die ganze Aktion geht tierisch nach hinten los. Gruppen wie N.W.A. (Niggaz with Attitude) sind mit die ersten Bands die von dem Aufkleber profitieren. "Hui, CD hat harten Stoff drauf, muß ich kaufen" - So denken ziemlich viele Kids. Explicit Lyrics sind geil, der Aufkleber macht Platten erst richtig cool. Zwar versuchen viele prüde amerikanische Handelsketten die "gekennzeichneten" Tonträger aus dem Sortiment zu halten, der Käuferdruck ist aber zu hoch. Mit dem irren Rap-boom und den entsprechenden Verkaufszahlen ist der Sticker seit den 90ern praktisch wie ein Gütesiegel für jugendliche Höhrer. Kein Sticker, kein echter Rap.
Das ganze zeugt mal wieder von dem lächerlichen Zensur-Wahn in den USA. Durchdrehen wenn mal beim Superbowl ein Nippel zu sehen ist - aber dafür weltweit die fleissigste Porno-Produktion. Livesendungen werden 5 Sekunden versetzt gezeigt um eventuelle Obszönitäten rauszufiltern. Ob in den USA wohl das Begräbnis vom Papst auch um wenige Sekunden versetzt ausgestrahlt wurde? War ja tierisch windig und vielleicht hätte ja einer der Kardinäle nix drunter getragen. Pimmel bei so einem Ereignis will nun auch wirklich keiner sehen.
Ähm, wo war ich? Ach ja, inzwischen dient der Sticker praktisch nur noch als Marketingtool, auch wenn die RIAA (Recording Industry Association of America) das ganze immer noch stolz als FSK anpreist.
Rap-CD's von Will Smith brauchen übrigens keine Parental Advisory. Der gute Bub flucht nämlich nicht in seinen Reimen. Hmm, kennt ihr jemanden der eine Will Smith Platte hat? Do the math...

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Zuletzt aktualisiert: 30. Nov, 15:50